Marc Henrichmann MdB

Henrichmann besucht Kinderheilstätten in Nordkirchen: „Weniger Behörden, mehr Verantwortung – für die Kinder!“

Nordkirchen. Schulbegleiter, die im Unterricht helfen dürfen, aber nicht im Wohnheim. Förderanträge, bei denen jede Kleinigkeit von einer anderen Behörde geprüft wird. Und Kinder mit Behinderung, für die Betreuung, Schule und Wohnen organisatorisch strikt getrennt laufen – obwohl sie alles gleichzeitig brauchen. Bei seinem Besuch in den Kinderheilstätten Nordkirchen sprach der CDU-Bundestagsabgeordnete Marc Henrichmann mit Geschäftsführer Thomas Pliquett über genau diese Probleme – und darüber, was sich ändern muss.

 

„Wenn Schule, Wohnen und Betreuung getrennt verwaltet werden, verlieren wir wertvolle Zeit – und die Kinder am meisten. Wir brauchen zentrale Strukturen, die im Sinne der Kinder funktionieren und nicht an Zuständigkeitsgrenzen scheitern“, betonte Henrichmann.

Die Kinderheilstätten betreuen Kinder mit unterschiedlichsten Förderbedarfen – von Kindertagesstätten über Frühförderstellen bis hin zur Schule mit angeschlossenem Wohnen. Der Bedarf an spezialisierten Einrichtungen wie in Nordkirchen nimmt spürbar zu. Doch viele gesetzliche Vorgaben hinken dem Alltag hinterher.

Pliquett schilderte unter anderem, wie unflexible Vorgaben bei der Personaleinteilung die Betreuung erschweren – etwa, wenn eine Schulbegleitung nicht im Wohnbereich eingesetzt werden darf, wenn die geforderte Fachausbildung fehlt. Der Landesrahmenvertrag enthält unterschiedliche Vorgaben anlässlich der Qualifikation.  

Henrichmann fordert, die Zuständigkeiten klarer zu bündeln: „Ob es um bauliche Genehmigungen, Personal oder Ausstattung geht – der Schlüssel liegt in der Lichtung des Behördendschungels. Zehn Stellen dürfen nicht für Verzögerung sorgen, wenn schnelle Lösungen gebraucht werden.“

Die Kinder und Jugendlichen bräuchten nicht mehr Komplexität – sondern Verlässlichkeit. Wer Verantwortung übernehme, müsse auch handlungsfähig sein.