Marc Henrichmann MdB

„Wann baut die Bahn endlich in Appelhülsen?“

Henrichmann und Panske sind Vertröstungen leid: Brief an den Vorstand der Deutschen Bahn und Bundesverkehrsminister Wissing

Appelhülsen. Der Bundestagsabgeordnete Marc Henrichmann und der Landtagsabgeordnete Dietmar Panske machen Druck auf die Deutsche Bahn bei der geplanten Unterführung in Appelhülsen.

Stillstand vor den Schranken und beim Bau der Unterführung: Marc Henrichmann und Dietmar Panske fordern endlich Tempo von der Bahn.Stillstand vor den Schranken und beim Bau der Unterführung: Marc Henrichmann und Dietmar Panske fordern endlich Tempo von der Bahn.

Die CDU-Parlamentarier zeigen sich in einem Brief an den Bahnvorstand, der auch an Bundesverkehrsminister Wissing gegangen ist, verärgert über den Konzern. Der schiebe das dringend notwendige Projekt immer weiter nach hinten. Sie fordern eine verbindliche Aussage: „Wann baut die Bahn endlich in Appelhülsen?“ Die ständigen Vertröstungen seien „nicht akzeptabel“. Sie fordern Schluss mit dem Stillstand vor den Schranken und beim Bauprojekt.

Hintergrund ist, dass die Bahn bundesweit 40 sogenannte Baukorridore festlegt. Demnach solle zwischen 2024 und 2030 abschnittsweise gebaut werden, wobei die entsprechenden Streckenabschnitte gesperrt werden. Henrichmann und Panske vermissen aber eine klare Terminierung für den Bereich zwischen Münster und Essen, in dem Appelhülsen liegt. „Da die Strecke nach Auskunft von Vertretern der Deutschen Bahn bedeutsam für den Fern- und Güterverkehr ist, unterstellen wir, dass ein zügiger Ausbau der Bahnquerung auch in Ihrem Interesse liegt“, schreiben sie.

Scharf kritisieren die CDU-Politiker den Umgang der Bahn mit den Menschen in der Region, die dringend auf die lange geplante Unterführung warten. Noch 2021 habe die Bahn-Tochter DB Netz einen Baubeginn 2024 zugesagt, garniert mit kernigen Aussagen wie: „Das ziehen wir durch“. Völlig unvermittelt seien die angekündigten Bauarbeiten abgesagt worden, selbst eine Sperrpause für 2025 habe die Bahn abgesagt. Dass die beantragte Sperrpause für 2026 „schon jetzt in Frage gestellt“ werde, sei aus Sicht der politischen Vertreter der Region „absolut nicht hinnehmbar“. Sie fordern eine klare Ansage für einen möglichst schnellen Baustart.

Dazu führen sie eine Reihe von Argumenten an: Unter anderem sei das Gewerbegebiet durch die häufig geschlossenen Schranken vom Zugang zur Autobahn 43 nahezu abgeschnitten. Auch sei die Tagesalarmsicherheit der Feuerwehr gefährdet, weil im Gewerbegebiet arbeitende Brandschützer nicht rechtzeitig zu den Feuerwachen gelangen. „Offenbar sind der Deutschen Bahn trotz vieler Gespräche vor Ort die besonderen Verhältnisse in Appelhülsen nicht deutlich geworden“, stellen Henrichmann und Panske fest. Sie fordern daher den Bahn-Chef auf, sich selbst in Appelhülsen ein Bild von der unhaltbaren Situation zu machen.