Datenschutz und Technologie unter einen Hut gebracht
Henrichmann bei Kleffmann über Digitalisierung und Düngung
Lüdinghausen. Daten sind der Rohstoff für viele Zukunftstechnologien. „Permanenter Datenfluss ist unter anderem die Voraussetzung für autonomes Fahren“, nennt der Bundestagsabgeordnete Marc Henrichmann ein Beispiel. Für Burkhard Kleffmann sind Daten die Grundlage seines Geschäftsmodells: Die Kleffmann Group gehört zu den führenden Marktforschungsunternehmen im Agrarsektor, der Geschäftsführer fühlt sich allerdings zu sehr reglementiert. Über Digitalisierung, Datenschutz und Düngemittel tauschten sich der CDU-Politiker und der Unternehmer in Lüdinghausen aus.
„Datenschutz darf nicht dazu führen, dass Zukunftsprojekte verhindert werden“, betonte Henrichmann, der in der CDU-/CSU-Fraktion Berichterstatter zu diesem Thema ist. Deshalb ist er an Erfahrungen aus der Praxis interessiert und setzt sich für Erleichterungen gerade für mittlere Unternehmen und Vereine ein. Mit Erfolg: „Betriebe müssen erst ab 20 Beschäftigte, die personenbezogene Daten verarbeiten, einen Datenschutzbeauftragten bestellen“, nannte er ein Beispiel. Zuvor lag die Grenze schon bei zehn Mitarbeitern.
Kleffmann sah deutsche Unternehmen gegenüber internationalen Wettbewerbern dennoch im Nachteil. „Wir brauchen mehr Rechtssicherheit, wie wir Daten verwenden dürfen“, unterstrich er. Die Kleffmann Group ermöglicht es Landwirten unter anderem, mit Hilfe von Satellitendaten ihre Pflanzen bedarfsgerecht zu säen und zu düngen. Das erhöht nicht nur die Effizienz, sondern kann sich auch im Hinblick auf die Düngeverordnung als hilfreich erweisen: „Die darin geforderte Dokumentation liefern wir gleich mit“, betonte er.