Politik bleibt auch in Corona-Zeiten handlungsfähig
Henrichmann: Parlamentsarbeit zwischen Home Office und Bundestag
Kreis Coesfeld / Havixbeck. „Wir unternehmen derzeit die wohl größte Kraftanstrengung seit dem Zweiten Weltkrieg, um die aktuelle Herausforderung zu bewältigen“: Der heimische Bundestagsabgeordnete Marc Henrichmann sieht die Politik auch in Zeiten der Corona-Pandemie voll handlungsfähig – selbst wenn sich die Schauplätze verlagern.
Videokonferenzen mit seinem Team sowie die Arbeit im Home Office in Havixbeck prägen aktuell den Alltag des CDU-Parlamentariers selbst in einer Sitzungswoche. Dennoch reist er in dieser Woche in die Hauptstadt: „Am Mittwoch gilt Präsenzpflicht, natürlich unter verschärften Hygienebedingungen“, berichtet er. Dann schnürt das Parlament ein Hilfspaket in dreistelliger Milliardenhöhe. „Das wird gerade jenen Selbstständigen und Mittelständlern helfen, die eigentlich wirtschaftlich gesund sind“, berichtet Henrichmann. Dafür die Schuldenbremse auszusetzen, hält er für absolut vertretbar: „Wir haben in den vergangenen Jahren solide gewirtschaftet. Die Reserven sind da und sollten jetzt eingesetzt werden.“
Wahlkreistermine sind abgesagt, Bürgersprechstunden verschoben. „Mir ist der direkte, persönliche Kontakt mit den Menschen wichtig“, betont Henrichmann. Doch der sei in diesen Zeiten nicht möglich. Dennoch bleibt der Abgeordnete erreichbar, telefonisch oder per Mail. „Viele Menschen melden sich mit ihren Sorgen. Da geht es um Existenzen, nicht nur wirtschaftlich“, stellt er fest. „Die Politik unternimmt alles, um unbürokratisch zu helfen“, betont er und bittet dennoch um etwas Geduld: „Alles, was der Bundestag jetzt beschließt, braucht Zeit, um zu wirken“. In einzelnen Branchen und Betrieben, auch in seinem Wahlkreis, sieht er aber durchaus positive Signale. „Unsere vielfältige mittelständische Wirtschaft wird uns helfen, die Krise zu meistern.“
Die Beschlüsse, die die Bundesregierung und die Länderchefs sowie das Land Nordrhein-Westfalen am Sonntag gefasst haben, hält Henrichmann angesichts der ernsten Lage für angemessen. Nicht nur ältere und kranke Menschen, auch Jüngere seien durch die Pandemie gefährdet. „Die Kontaktsperre wird dazu beitragen, die Ausbreitung des Virus einzudämmen“, ist er überzeugt. Auch dank des besonnenen Verhaltens der Bevölkerung habe eine Ausgangssperre vermieden werden können. Der Einkauf, der Arztbesuch oder einfach der Spaziergang in den Baumbergen seien weiterhin möglich.